AfD, Allgemein, Kein Veedel Für Rassismus, Köln, Rechtspopulismus

Schulung erfolgreich durchgeführt

Nach der bundesweiten Aktionskonferenz des Bündnisses „Aufstehen gegen Rassismus – Unsere Alternative ist Solidarität“, richtete ver.di und „Kein Veedel für Rassismus“ am Samstag den 25.06.2016 eine Multiplikator*innenschulung für Stammtischkämpferinnen in Köln aus. Ziel dieser Schulung war es, die Teilnehmer*innen zu ermutigen und zu befähigen, selbstständig Stammtischkämpfer*innen auszubilden. Inhaltlich geht’s darum, im öffentlichen Raum oder im Betrieb angemessen auf rechtspopulistische Parolen zu reagieren. Die jeweilige Situation selber einzuschätzen und
daraus ggf. Handlungsmöglichkeiten zu generieren
ist ebenso Schulungsbestandteil.  

© Redaktion Kein Veedel für Rassismus

Inhaltlich wurden die Teilnehmer*innen durch unterschiedliche Methodik in Situationen geführt, die den Alltag wiederspiegeln. Es wurde das 1 zu 1 Gespräch trainiert und die Situation in Gruppen.

Die Durchführung der Schulung war bundesweit die erste, in der das neue Konzept ausprobiert wurde. Die Probaten*innen gaben dazu Feedback, so dass viele dankbare Hinweise aufgenommen werden konnten. Die Vernetzung unter den Teilnehmern ist sichergestellt und einzelne Teilnehmer*innen planen, die Schulung in ihrem Umfeld durchführen. Fest steht auch, dass dies nicht das letzte Angebot in Köln gewesen ist.

Wichtig war den Organisatoren*innen, dass Mensch eine klare Haltung gegen rechte Phrasendrescherei einnimmt und die „rote Linie“ (s. unten) insofern verlagert wird, dass die AfD Wähler*innenstimmen verliert.

Die „Rote Linie“ neu ziehen

Im Nachkriegsdeutschland waren offen auftretende Nazi-Organisationen meist gesellschaftlich geächtet und isoliert. Das war keine Selbstverständlichkeit, sondern das Resultat von antifaschistischen und antirassistischen Kampagnen gegen NPD, Republikaner und andere. Auch wenn es immer Rassistinnen und Rassisten in der Mitte der Gesellschaft gab und gibt, waren klar, rechte Parteien wie die NPD tabu.

© aufstehen-gegen-rassismus.de

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Genau das gerät gerade ins Wanken: Die AfD greift weit aus und reißt Tabus ein macht Parolen hoffähig. Sie setzt immer neue Themen, die andere aufgreifen. Vor allem aber ist die Rote Linie der Ächtung und Isolation durchbrochen. Rassistische Positionen werden von der AfD offen vertreten und immer mehr Menschen bekennen sich zu diesen.

© aufstehen-gegen-rassismus.de

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Hier setzen wir an: Wir wollen die Linie der Ächtung neu ziehen. Wir wollen deutlich machen: RassistInnen und FaschistInnen sind keine Alternative, mit der man sich gemein machen sollte. Uns ist dabei klar, dass wir nicht alle RassistInnen vom Gegenteil überzeugen können, aber wir wollen die Linie der Akzeptanz neu ziehen. Damit klar wird: „Wenn du bestimmte Ansichten vertrittst, überschreitest du die rote Linie.“

© aufstehen-gegen-rassismus.de

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