Liebe Mitstreiter*innen,
angesichts einer anhaltend langen Reihe von Flüchtlingen in ganz Europa selbst organisierter Proteste und Kämpfe gegen ihre Rechtlosigkeit und die Abschottungs- und Abschiebepolitik der europäischen Staaten machen wir uns seit längerer Zeit Gedanken darüber, wie wir auch in Köln die von dieser Politik Betroffenen ansprechen und mit ihnen in Kontakt und Austausch treten können.
Denn wenn auch in Köln die kommunale Abschreckungspolitik vergangener Jahre Geschichte ist, leiden Geflüchtete auch in Köln unter ähnlichen Problemen wie andernorts: ungerechte Asylverfahren, Angst vor Abschiebung usw. Mit dem Anstieg der Zahl neu ankommender Geflüchteter hat sich die schlechte und beengte Wohnungssituation für viele noch einmal verschärft. Und dennoch gibt es hier kaum Ansätze selbst organisierten Widerstands, gibt es nur sehr vereinzelte persönliche Kontakte zu ihnen.
Unsere Ansätze, regelmäßig bestimmte Unterkünfte aufzusuchen, sind leider nie regelmäßig geworden. Zuletzt haben wir Anfang Mai den – nur sehr mäßig erfolgreichen – Versuch unternommen, anlässlich des Marsches für die Freiheit von Straßburg nach Brüssel zu einer Veranstaltung im Allerweltshaus einzuladen.
Daraus ist bei uns die Idee entstanden, in Zukunft wieder regelmäßig einen offenen Treffpunkt für Geflüchtete und Unterstützer*innen anzubieten, den es in einer solchen offenen Form hier seit vielen Jahren nicht mehr gibt. Die Gestaltung dieses Projekts wollen wir mit euch gemeinsam besprechen und planen.
Wir möchten euch zu einem ersten Treffen am Sontag, 28. September um 15 Uhr im Allerweltshaus (Körnerstr.77, Köln-Ehrenfeld) einladen und hoffen auf eine rege Beteiligung und Diskussion.
Kölner Netzwerk kein mensch ist illegal