So richtig in die Hose gingen heute drei rechte Veranstaltungen in Köln. Am Vormittag versuchte sich die AfD mit einem Stand in Rodenkirchen. Zu ihrem Ärger waren allerdings 10 Minuten nach dem Aufbau Aktivist*innen von Kein Veedel für Rassismus vor Ort und umringten den Stand. Damit war es mit der Öffentlichkeitswirksamkeit vorbei, was auch der sichtlich genervte AfD-Oberbürgermeister-Kandidat Christer Cremer nicht mehr ändern konnte.
Nach einer Stunde zogen die AfDler mit schlechter Laune ab. Überraschenderweise wurde um 13:00 h eine Kundgebung der Identitäten Bewegung auf dem Heumarkt entdeckt. Die 12-köpfige Identitären-Truppe ist derzeit auf Deutschlandtour, was wohl erklärt, dass nur ein einziger Kölner vertreten war. Die Gruppe stand in einem kleinen, mit Absperrgittern abgezäunten Areal vor dem Reiterdenkmal. In kürzester Zeit versammelten sich allerdings 150 Antifaschist*innen um die Absperrgitter und gaben den Identitären lautstark zu verstehen, dass Köln definitiv der falsche Ort für sie ist. Da die Identitären keinerlei Programm und nicht einmal eine Lautsprecheranlage mitführten, saßen sie zwei Stunden gelangweilt und unter sich auf dem Heumarkt, umringt von Polizei und Antifaschist*innen. Anschließend wurden sie unter Polizeischutz zu ihren Autos in der Tiefgarage unter dem Heumarkt geleitet. Die dritte rechtsextreme Kundgebung fand auf dem Bahnhofsvorplatz statt. Dorthin hatten Corona-Leugner aus der extrem rechten Ecke mobilisiert. Mobilisieren konnten sie nur 15 Personen von auswärts, aus Köln war weit und breit niemand zu sehen. Allerdings fanden sich 300 Antifascht*innen ein, die dem Aufruf von „Köln gegen Rechts“ gefolgt waren und die Kundgebung im Lärm untergehen ließen. Alles in allem also ein sehr erfolgreicher Tag für Köln, so kann´s weitergehen!!